Um Aufhebungsvertrag bitten: so klappt es bestimmt | cleverklagen
Ratgeber

Bitte um Aufhebungsvertrag

Um Aufhebungsvertrag bitten: so klappt es bestimmt

Du willst einen Aufhebungsvertrag. Wie bekommst Du es hin, dass Dein Chef zustimmt? Wenn Du Dir diese Frage stellst, ist dieser Artikel für Dich. Wir geben Dir Tipps, mit denen es bestimmt klappt.

1.

Wie bittest Du um einen Aufhebungsvertrag?

Mit einem Aufhebungsvertrag kannst Du Deinen Job beenden. Dein Chef muss aber sein grünes Licht geben. Ohne seine Zustimmung gibt es keinen Aufhebungsvertrag für Dich. Deswegen ist es wichtig, dass sich Dein Chef nicht überfallen fühlt, wenn Du mit dem Aufhebungsvertrag um die Ecke kommst.


Wichtig ist also:

  • Ein persönliches Gespräch, in dem Du Deinem Chef Deine Situation erklärst. Das ist meistens der beste Weg, um erfolgreich aus einer Verhandlung herauszugehen.
  • Der Ton macht die Musik. Rede höflich und sachlich, damit kriegst Du Deinen Chef eher dazu, dem Aufhebungsvertrag zuzustimmen.
  • Sei Dir der Vorteile bewusst, die Dein Chef vom Aufhebungsvertrag haben kann, damit Du gut verhandeln kannst. Auch für ihn ist ein Aufhebungsvertrag meistens ein guter Deal!


Ein Aufhebungsvertrag hat seine Vor- aber auch Nachteile. Wenn Du Dir unsicher darüber bist, ob Du per Aufhebungsvertrag oder Kündigung den Job beenden willst, dann schau in unseren Artikel Kündigung oder Aufhebungsvertrag? Deine Vor- und Nachteile im Überblick an. Hier bekommst Du alle Infos zu diesem Thema! Du willst Dich lieber von einem Profi beraten lassen? Dann melde Dich hier zum kostenfreien Beratungsgespräch durch einen unserer Partneranwälte an.

Hinweis

Wusstest Du, dass in Deutschland ca. 9% der Jobs mit einem Aufhebungsvertrag beendet werden?

2.

Suche zuerst das Gespräch!

Wenn Du Deinen Chef um einen Aufhebungsvertrag bittest, suche am besten das persönliche Gespräch. Das ist der beste Weg und baut keine Fronten zwischen euch beiden. Im Gespräch könnt ihr zusammen alle Einzelheiten besprechen, die später schriftlich in den Vertrag kommen sollen.


Nutze dafür eine ruhige Minute und gehe auf Deinen Chef zu. Du kannst auch im Vorhinein einen Gesprächstermin mit ihm vereinbaren. Bedanke Dich für die Zusammenarbeit und kritisiere ihn nicht harsch im Gespräch. Du brauchst ja seine Zustimmung.


Natürlich kannst Du Deinen Chef auch per Mail um einen Aufhebungsvertrag bitten. Häufig ist es jedoch unpersönlicher und dauert länger, alle Einzelheiten auf diesem Weg auszuhandeln. Das kann die Fronten zwischen euch verhärten und dazu führen, dass Dein Chef sich querstellt.

3.

Das persönliche Gespräch: wie bereitest Du Dich darauf vor?

Bereite Dich gut auf das Gespräch mit Deinem Chef vor! Überleg Dir, ob Du Deinem Chef sagen willst, warum Du aufhörst: Du musst keinen Grund für den Aufhebungsvertrag angeben. Häufig zeigt aber die Praxis, dass Vorgesetzte einem Aufhebungsvertrag eher zustimmen, wenn man die eigenen Beweggründe offen anspricht. Besonders, wenn der Grund in Deinem Privatleben liegt und nichts mit dem Job zu tun hat.


Vielleicht ziehst Du in eine andere Stadt, hast eine neue Arbeitsstelle gefunden oder musst wegen Deiner Gesundheit aufhören. Gerade wenn Du schon lange angestellt bist und damit eine lange Kündigungsfrist für Dich anfällt, kann es für Deinen Chef vorteilhaft sein, dem Aufhebungsvertrag zuzustimmen. Außerdem wollen die meisten Chefs Deinem Glück nicht im Weg stehen, wenn ihr ein gutes Verhältnis habt.

4.

Solltest Du Deinem Chef eine Frist setzen?

Dein Arbeitgeber wird eventuell um Bedenkzeit bitten, damit er sich mit der Personalabteilung oder Kollegen beraten kann. In diesem Fall solltest Du eine Frist zum Antworten setzen. Lass Dir das nach dem Gespräch direkt schriftlich bestätigen. Damit wird der Prozess nicht unnötig verlängert. Besser noch, ihr vereinbart zusammen, bis wann die Entscheidung gefallen sein soll. Somit ist es ein gemeinsamer Prozess und wird nicht von einer Seite erzwungen.

5.

Die Kündigung mit Bitte um Aufhebungsvertrag

Es gibt auch die Möglichkeit, “sicherheitshalber” gleichzeitig die Bitte um Aufhebungsvertrag und eine Kündigung auszusprechen. Falls Dein Chef den Aufhebungsvertrag ablehnt, läuft dann wenigstens schon die Kündigungsfrist. Sonst verschwendest Du eventuell Zeit mit sinnlosem Warten. Falls Du noch offene Urlaubstage hast, kannst Du diese direkt anmelden. Wenn Du bereits mit Deinem Chef gesprochen hast, kannst Du ihm ein Schreiben schicken, in dem Du folgendes sagst:

Sehr geehrte:r Herr:Frau,


wie wir heute besprochen haben, bitte ich Sie, das seit dem XY bestehende Arbeitsverhältnis zum XX aufzulösen.


Derzeit beträgt mein Resturlaub X Tage. Diese würde ich noch vor dem geplanten Beschäftigungsende in Anspruch nehmen.


Sollten Sie einem Aufhebungsvertrag nicht zustimmen, kündige ich meinen Arbeitsvertrag unter Einhaltung der Frist zum XX. In diesem Fall würde ich vom XX bis zum XX von dem mir zustehenden Resturlaub Gebrauch machen.


Außerdem bitte ich Sie um die Ausstellung eines qualifizierten Arbeitszeugnisses.


Bitte teilen Sie mir bis zum XX mit, ob Sie meinem Wunsch nach einem Aufhebungsvertrag nachkommen. Vielen Dank im Voraus.


Mit freundlichen Grüßen,


Unterschrift

Die Kündigung mit Bitte um Aufhebungsvertrag sollte noch weitere Punkte beinhalten, wie etwa die Bitte um ein Arbeitszeugnis und die Forderung nach dem ausstehenden Resturlaub.

6.

Es hat geklappt: jetzt mit dem Aufhebungsvertrag alles schriftlich festhalten!

Wenn Dein Arbeitgeber dem Aufhebungsvertrag zustimmt, geht es darum, die besprochenen Einzelheiten im Vertrag schriftlich festzuhalten.


Die wichtigsten Punkte sind:

  • das Datum, an dem der Job zu Ende geht
  • eine mögliche Abfindung
  • ein gutes Arbeitszeugnis
  • Absprachen, was mit offenen Urlaubstagen, Überstunden und Prämien passiert
  • die Rückgabe von Firmeneigentum (Kleidung, Handy, Laptop, Firmenwagen)


Geh auf Nummer sicher und lass Dir Zeit bevor Du den Vertrag unterschreibst. Denn einmal unterschrieben, gilt der Vertrag und es kann nichts mehr geändert werden.Ein guter Anwalt kann auf den ersten Blick erkennen, welche Punkte im Vertrag für Dich zum Nachteil werden können. Deswegen solltest Du Dir unbedingt Unterstützung holen. Melde Dich gerne bei uns für ein kostenfreies Erstgespräch. Unsere Partneranwälte greifen Dir unter die Arme!

Fazit

Es ist nicht immer einfach, nach einem Aufhebungsvertrag zu fragen. Gerade weil Dein Chef zustimmen muss, will man hier natürlich keine Fehler machen. Mit diesem Artikel haben wir Dir ein paar Tipps gegeben, damit Du selbstbewusst mit Deinem Chef verhandeln kannst. Und vergiss nicht: Wenn Du Fragen hast oder eine Beratung brauchst, dann melde Dich bei uns! Das erste Gespräch ist kostenfrei.

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